WordPress-Fehler beheben: Der gefürchtete weiße Bildschirm

WordPress-Fehler beheben: Der gefürchtete weiße Bildschirm

Der WordPress White Screen of Death (WSOD) ist einer der frustrierendsten Fehler, mit dem Website-Betreiber konfrontiert werden können. Anstelle Ihrer gewohnten WordPress-Website erscheint plötzlich nur noch ein leerer, weißer Bildschirm. Dieser Fehler macht Ihre Website sowohl für Administratoren als auch für Besucher unzugänglich.

Besonders ärgerlich ist, dass der weiße Bildschirm keine konkreten Fehlermeldungen anzeigt. Dadurch wird es schwierig, die genaue Ursache zu identifizieren. Allerdings handelt es sich um einen der häufigsten WordPress-Fehler, der in den meisten Fällen erfolgreich behoben werden kann.

Was ist der WordPress White Screen of Death?

Der White Screen of Death beschreibt ein WordPress-Problem, bei dem anstelle der normalen Website-Inhalte nur eine leere, weiße Seite angezeigt wird. Dieser Fehler kann verschiedene Bereiche betreffen: manchmal nur das Frontend, manchmal nur das Backend oder in schweren Fällen die gesamte Website.

Der WSOD tritt auf, wenn WordPress eine schwerwiegende Fehlfunktion erlebt, die das ordnungsgemäße Laden der Inhalte verhindert. Dabei werden keine hilfreichen Fehlermeldungen angezeigt, was die Diagnose erschwert. Dennoch gibt es bewährte Methoden, um die Ursache systematisch zu identifizieren.

Um festzustellen, welcher Bereich betroffen ist, sollten Sie zunächst versuchen, sich über yourdomain.com/wp-admin in Ihren WordPress-Administrationsbereich einzuloggen. Falls das Backend funktioniert, aber das Frontend einen weißen Bildschirm zeigt, deutet dies auf ein Theme-Problem hin.

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Häufige Ursachen für den weißen Bildschirm

Plugin-Konflikte sind die häufigste Ursache für WordPress White Screen of Death. Besonders nach Plugin-Updates können Kompatibilitätsprobleme auftreten, die das gesamte System zum Erliegen bringen. Außerdem können fehlerhafte Code-Änderungen in Plugins zu schwerwiegenden PHP-Fehlern führen.

Speicherlimit-Probleme stellen eine weitere häufige Ursache dar. WordPress kann das verfügbare PHP-Memory überschreiten, was zum sofortigen Stopp der Ausführung führt. Dies geschieht besonders bei speicherhungrigen Plugins oder großen Website-Installationen.

Corrupted Files, also beschädigte WordPress-Dateien, können ebenfalls den weißen Bildschirm verursachen. Dabei können sowohl Core-Dateien als auch Theme- oder Plugin-Dateien betroffen sein. Syntax-Fehler in der functions.php oder anderen wichtigen Dateien führen häufig zu diesem Problem.

Sofortmaßnahmen bei weißem Bildschirm

Als erste Maßnahme sollten Sie alle Plugins deaktivieren, um festzustellen, ob eines davon den Fehler verursacht. Falls Sie noch Zugriff auf das WordPress-Backend haben, navigieren Sie zu Plugins und deaktivieren Sie alle gleichzeitig über die Bulk-Aktionen.

Wenn Sie keinen Zugang zum Backend haben, können Sie Plugins über FTP deaktivieren. Verbinden Sie sich mit Ihrem Server und navigieren Sie zum Ordner wp-content/plugins. Benennen Sie diesen Ordner in „plugins_old“ um, wodurch alle Plugins automatisch deaktiviert werden.

Überprüfen Sie anschließend, ob Ihre Website wieder funktioniert. Falls ja, aktivieren Sie die Plugins einzeln wieder, um das problematische Plugin zu identifizieren. Testen Sie nach jeder Aktivierung die Funktionalität Ihrer Website.

WordPress Debug-Modus aktivieren

Der Debug-Modus ist ein mächtiges Werkzeug zur Fehlerdiagnose. Durch Aktivierung erhalten Sie detaillierte PHP-Fehlermeldungen, die Ihnen genau zeigen, wo das Problem liegt. Normalerweise unterdrückt WordPress diese Meldungen, um Besucher nicht zu verwirren.

Um den Debug-Modus zu aktivieren, müssen Sie die wp-config.php-Datei bearbeiten. Fügen Sie folgende Zeilen hinzu oder ändern Sie bestehende Einträge: define(‚WP_DEBUG‘, true); define(‚WP_DEBUG_LOG‘, true); define(‚WP_DEBUG_DISPLAY‘, false);

Mit WP_DEBUG_LOG werden alle Fehlermeldungen in eine Datei namens debug.log im wp-content-Ordner geschrieben. WP_DEBUG_DISPLAY auf false gesetzt verhindert, dass Fehlermeldungen für Besucher sichtbar werden. Nach der Fehlerbehebung sollten Sie diese Einstellungen wieder auf false setzen.

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    Theme-Probleme identifizieren und beheben

    Wenn Plugins nicht die Ursache sind, könnte Ihr aktives Theme den weißen Bildschirm verursachen. Um dies zu testen, wechseln Sie vorübergehend zu einem Standard-WordPress-Theme wie Twenty Twenty-Four. Falls der Fehler verschwindet, lag das Problem beim ursprünglichen Theme.

    Ohne Backend-Zugriff können Sie das Theme über FTP deaktivieren. Navigieren Sie zu wp-content/themes und benennen Sie den Ordner Ihres aktiven Themes um. WordPress aktiviert dann automatisch ein Standard-Theme. Überprüfen Sie anschließend, ob die Website wieder funktioniert.

    Falls das Theme die Ursache war, können Sie versuchen, eine frische Kopie des Themes zu installieren. Möglicherweise wurden Dateien beschädigt oder fehlerhafte Anpassungen vorgenommen. Sichern Sie vorher alle wichtigen Theme-Anpassungen, die verloren gehen könnten.

    PHP-Speicherlimit erhöhen

    Insufficient Memory ist eine häufige Ursache für den WordPress White Screen of Death. WordPress kann mehr Speicher benötigen, als vom Server bereitgestellt wird. Dies führt zu einem sofortigen Stopp der Ausführung und dem gefürchteten weißen Bildschirm.

    Sie können das PHP-Speicherlimit über verschiedene Methoden erhöhen. In der wp-config.php fügen Sie folgende Zeile hinzu: ini_set(‚memory_limit‘, ‚256M‘); Alternativ können Sie auch define(‚WP_MEMORY_LIMIT‘, ‚256M‘); verwenden, was WordPress-spezifisch ist.

    Falls diese Methoden nicht funktionieren, können Sie die .htaccess-Datei bearbeiten oder sich an Ihren Hosting-Provider wenden. Viele Hoster erlauben die Anpassung des PHP-Limits über das Control Panel. Seien Sie vorsichtig und erhöhen Sie das Limit schrittweise.

    Browser-Cache und WordPress-Cache leeren

    Manchmal zeigt der Browser eine gecachte Version einer fehlerhaften Seite an, obwohl das Problem bereits behoben wurde. Das Leeren des Browser-Caches ist ein einfacher Schritt, der oft übersehen wird. Verwenden Sie Strg+F5 oder leeren Sie den Cache über die Browser-Einstellungen.

    WordPress-Caching-Plugins können ebenfalls veraltete oder fehlerhafte Versionen Ihrer Seiten ausliefern. Beliebte Plugins wie WP Rocket oder WP Super Cache bieten einfache Optionen zum Cache-Leeren. Suchen Sie in den Plugin-Einstellungen nach „Clear Cache“ oder „Cache löschen“.

    Bei hartnäckigen Problemen deaktivieren Sie Caching-Plugins vorübergehend komplett. Manche Cache-Konflikte sind nur schwer zu identifizieren, weshalb eine temporäre Deaktivierung Klarheit schaffen kann. Vergessen Sie nicht, das Caching später wieder zu aktivieren.

    WordPress-Core-Dateien neu installieren

    Corrupted WordPress Core Files können den weißen Bildschirm verursachen. Dies kann durch fehlgeschlagene Updates, Server-Probleme oder fehlerhafte Modifikationen geschehen. Eine Neuinstallation der Core-Dateien löst oft solche Probleme.

    Laden Sie die aktuelle WordPress-Version von wordpress.org herunter und extrahieren Sie die Dateien. Laden Sie alle Dateien über FTP auf Ihren Server hoch, aber überschreiben Sie NICHT den wp-content-Ordner und die wp-config.php-Datei. Diese enthalten Ihre individuellen Einstellungen und Inhalte.

    Die Neuinstallation überschreibt nur die WordPress-Core-Dateien und lässt Ihre Themes, Plugins und Konfigurationen unberührt. Nach dem Upload sollten Sie prüfen, ob der weiße Bildschirm verschwunden ist. Dies ist eine sichere Methode, die selten Probleme verursacht.

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    Database-Probleme diagnostizieren

    Database Connection Issues können ebenfalls zu einem weißen Bildschirm führen. WordPress kann nicht ordnungsgemäß funktionieren, wenn die Verbindung zur Datenbank unterbrochen ist. Überprüfen Sie die Datenbankverbindungsdetails in der wp-config.php-Datei.

    Stellen Sie sicher, dass Datenbankname, Benutzername, Passwort und Host-Informationen korrekt sind. Ein Tippfehler oder eine Änderung der Server-Konfiguration können die Verbindung unterbrechen. Kontaktieren Sie Ihren Hosting-Provider, falls Sie unsicher sind.

    Corrupted Database Tables können weitere Probleme verursachen. Nutzen Sie phpMyAdmin oder ähnliche Tools, um die Datenbankintegrität zu prüfen. Die Reparatur-Funktion kann beschädigte Tabellen oft automatisch wiederherstellen, ohne Datenverlust zu verursachen.

    Dateiberechtigungen überprüfen und korrigieren

    Incorrect File Permissions sind eine oft übersehene Ursache für den WordPress White Screen of Death. WordPress benötigt spezielle Berechtigungen, um Dateien lesen und schreiben zu können. Falsche Permissions können das System komplett blockieren.

    Die empfohlenen WordPress-Dateiberechtigungen sind: Ordner sollten 755 oder 750 haben, Dateien sollten 644 oder 640 haben. Die wp-config.php sollte besonders restriktive Berechtigungen (600) haben. Über FTP-Programme können Sie diese Berechtigungen einfach ändern.

    Seien Sie vorsichtig bei der Änderung von Berechtigungen und erstellen Sie vorher ein Backup. Zu restriktive Berechtigungen können WordPress blockieren, während zu offene Berechtigungen Sicherheitsrisiken darstellen. Im Zweifel fragen Sie Ihren Hosting-Provider nach den empfohlenen Einstellungen.

    .htaccess-Datei zurücksetzen

    Die .htaccess-Datei kontrolliert wichtige Server-Konfigurationen für WordPress. Eine beschädigte oder falsch konfigurierte .htaccess kann verschiedene Probleme verursachen, einschließlich des weißen Bildschirms. Das temporäre Deaktivieren dieser Datei kann Aufschluss geben.

    Benennen Sie die .htaccess-Datei über FTP in „.htaccess_backup“ um und prüfen Sie, ob die Website wieder funktioniert. Falls ja, war die .htaccess die Ursache. Sie können dann eine neue .htaccess generieren, indem Sie in WordPress unter Einstellungen > Permalinks die Permalink-Struktur neu speichern.

    Vergessen Sie nicht, wichtige .htaccess-Regeln wie Sicherheitseinstellungen oder Weiterleitungen nach der Neugenerierung wieder hinzuzufügen. Bewahren Sie immer eine funktionierende Kopie Ihrer .htaccess-Datei als Backup auf.

    Professionelle Hilfe und Support

    Wenn alle genannten Schritte nicht zum Erfolg führen, ist es Zeit, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Viele Hosting-Provider bieten kostenlosen WordPress-Support an und können bei komplexeren Problemen helfen. Kontaktieren Sie den Support mit einer detaillierten Beschreibung der bereits unternommenen Schritte.

    WordPress-Entwickler und -Agenturen haben Erfahrung mit seltenen und komplexen Fehlern. Falls Ihre Website geschäftskritisch ist oder Sie wichtige Daten nicht verlieren können, ist professionelle Hilfe eine sinnvolle Investition. Dokumentieren Sie alle Änderungen, die Sie vorgenommen haben.

    Als letzte Option bleibt die Wiederherstellung aus einem Backup. Wenn Sie regelmäßige Backups erstellen, können Sie zu einem funktionierenden Zustand zurückkehren. Dies sollte jedoch nur erfolgen, wenn alle anderen Methoden versagt haben, da neuere Änderungen verloren gehen.

    Präventivmaßnahmen gegen zukünftige Probleme

    Um zukünftige White Screen of Death-Probleme zu vermeiden, sollten Sie regelmäßige Backups erstellen. Automatische Backup-Lösungen wie UpdraftPlus oder BackupBuddy können täglich oder wöchentlich Sicherungen Ihrer Website anlegen.

    Testing Updates ist ebenfalls wichtig. Führen Sie Plugin- und Theme-Updates zunächst auf einer Staging-Umgebung durch, bevor Sie sie auf der Live-Website installieren. Viele Hoster bieten kostenlose Staging-Bereiche an, die sich perfekt für Tests eignen.

    Monitoring-Tools können Probleme frühzeitig erkennen, bevor sie zu größeren Ausfällen führen. Services wie UptimeRobot oder Pingdom benachrichtigen Sie sofort, wenn Ihre Website nicht erreichbar ist. Außerdem sollten Sie WordPress, Plugins und Themes immer aktuell halten, um Sicherheitslücken und Kompatibilitätsprobleme zu vermeiden.

    Häufig gestellte Fragen zum WordPress White Screen of Death

    Was ist die häufigste Ursache für den WordPress weißen Bildschirm?

    Plugin-Konflikte sind die häufigste Ursache für den White Screen of Death. Oft treten diese nach Plugin-Updates auf, wenn Kompatibilitätsprobleme mit anderen Plugins oder dem aktiven Theme entstehen. Die Deaktivierung aller Plugins ist meist der erste erfolgreiche Lösungsschritt.

    Kann ich den weißen Bildschirm beheben ohne FTP-Zugang?

    Falls Sie noch Zugang zum WordPress-Backend haben, können Sie Plugins über das Dashboard deaktivieren und Themes wechseln. Ohne Backend-Zugang ist FTP jedoch meist erforderlich. Alternativ können Sie den File Manager Ihres Hosting-Providers verwenden.

    Wie lange sollte der Debug-Modus aktiviert bleiben?

    Der Debug-Modus sollte nur temporär während der Fehlersuchung aktiviert werden. Lassen Sie ihn niemals dauerhaft auf einer Live-Website aktiviert, da dies Sicherheitsrisiken birgt und Performance-Probleme verursachen kann. Deaktivieren Sie ihn sofort nach der Problemlösung.

    Verliere ich Daten bei der WordPress-Core-Neuinstallation?

    Nein, bei der korrekten Core-Neuinstallation gehen keine Daten verloren. Wichtig ist, dass Sie den wp-content-Ordner und die wp-config.php nicht überschreiben. Diese enthalten Ihre Themes, Plugins, Uploads und Datenbankverbindungseinstellungen.

    Warum zeigt manche Browser den weißen Bildschirm, andere nicht?

    Dies kann an Browser-Caching liegen. Verschiedene Browser speichern unterschiedlich lange gecachte Versionen. Leeren Sie den Cache aller Browser oder testen Sie im Inkognito-Modus. Auch WordPress-Caching-Plugins können dieses Verhalten verursachen.

    Sollte ich das PHP-Speicherlimit unbegrenzt erhöhen?

    Nein, erhöhen Sie das Speicherlimit schrittweise und nur soweit nötig. Beginnen Sie mit 256MB, dann 512MB falls erforderlich. Unbegrenzte Limits können Server überlasten und andere Sicherheitsprobleme verursachen. Kontaktieren Sie bei Bedarf Ihren Hosting-Provider.

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